BEYOND PUNISHMENT erzählt die Geschichte von Leola, Lisa und Sean, von Erik und Stian, von Patrick und Manfred. Die Protagonisten dieser drei Konflikte haben bislang keinen Frieden gefunden mit der jeweils ihr Leben verändernden Gewalttat, weder die Opfer noch die Täter. Auch Jahre nach dem Strafurteil und verbüßter Zeit im Strafvollzug sind beide Seiten weiterhin auf der Suche.
Lisa und Leola
Sean
Erik
Stian
Patrick
Manfred
Die Reise in die Innenwelt von Gewalt und Strafe beginnt in einem Gefängnis in Wisconsin. Hier, in einer maximum security facility, wo normalerweise die Verantwortlichen von Gewalttaten für Jahrzehnte möglichst weit aus der Gesellschaft weggeschlossen werden, findet regelmäßig etwas weltweit Einmaliges statt: Alle halbe Jahre begegnen 30 Häftlinge einer vielköpfigen Gruppe von Verbrechensopfern – und sie machen etwas, was sonst nicht vorkommt: Sie reden miteinander.
Im Gefängnis, Green Bay, WI
In diesem Gesprächskreis im Gefängnis lernt der Regisseur Hubertus Siegert Lisa und Leola kennen, deren Bruder und Sohn vor mehreren Jahren getötet wurde. Ausgehend von ihrer Geschichte spannt der Film einen Bogen von den USA über Norwegen bis nach Deutschland. Drei Verbrechen in drei ungleichen Kulturen, drei unterschiedliche Strafsysteme und verschiedene Wege, um mit dem Geschehenen umzugehen.
Sean spricht zur Kamera ...
... Lisa und Leola hören zu.
Leola und Lisa leben in der New Yorker Bronx, unweit des Supermarkts, wo ihr damals sechzehnjähriger Sohn und Bruder ohne Vorwarnung erschossen wurde. Seit mittlerweile elf Jahren warten Mutter und Tochter darauf, dass der zu 40 Jahren Gefängnis Verurteilte damals 21-Jährige Sean die Tat zugibt.
Der Versuch, den Verlust zu verarbeiten und Antworten für das scheinbar Unaussprechliche zu finden, führte beide in das Gefängnis nach Wisconsin. Durch das Gespräch mit anderen für Mord verurteilten Straftätern erhoffen sie sich, das Geschehene greifbarer zu machen und in den Worten und Erklärungen, in der persönlichen Verarbeitung der Straftaten ihrer unbekannten Gegenüber mit dem Schmerz umgehen lernen zu können.
Stian und seine Freundin Ingrid-Elisabeth, das spätere Mordopfer
Eine Jugendliebe in Norwegen endet in einem Mord, als Stian seine sechzehnjährige Freundin Ingrid-Elisabeth aus Eifersucht tötet. Für ihren Vater Erik ist es nur schwer zu ertragen, dass Stian bereits nach wenigen Jahren das erste Mal auf Hafturlaub in seine Heimatstadt, an den Ort des Geschehens, zurückkehren darf. Er hat Angst, Stian zu begegnen.
Als Erik und Stian sich im Film indirekt über Videoaufnahmen begegnen, entsteht die Möglichkeit, dass sich beide vorsichtig näher kommen.
Patrick und sein Vater
Patrick im Gespräch mit Manfred
Patricks Vater Gerold von Braunmühl, ein hoher Beamter im Außenministerium wurde 1986 von der linksmilitanten Rote Armee Fraktion (RAF) getötet. Trotz eines Bekennerschreibens, das damals in der Nähe des Tatortes hinterlassen wurde, bleiben die genauen Täter bis heute unbekannt. So ist Patrick die Möglichkeit verwehrt geblieben, sich mit den Mördern seines Vaters direkt auseinanderzusetzen.
Vor Jahren hatte er sich im Untersuchungsgefängnis mit Birgit Hogefeld, einem festgenommenen RAF-Mitglied, getroffen. Nach deren Haftentlassung hofft Patrick auf eine neue Chance zur Aufklärung durch eine Begegnung unter besseren Umständen, aber vergeblich. Mit Manfred findet Patrick im Film ein anderes Gegenüber – einen Mann, der ebenfalls im Namen der RAF getötet und seine Strafe abgesessen hat.
Geleitet von der Frage, ob der Schmerz über den Verlust tatsächlich geringer wird, wenn man nicht auf Vergeltung und Strafe hofft, betritt der Film Neuland.
Das Konzept der Restorative Justice geht davon aus, dass es hilfreich sei, die andere Seite zu verstehen, also zu erfahren, was den anderen bewogen hat, die Tat zu begehen. Oft wird angenommen, dass eine tatsächliche Begegnung zwischen den beteiligten Menschen machbar und hilfreich sei. Der Film untersucht das in seinen drei Fällen sehr genau.
Allen Protagonisten wohnt die Hilflosigkeit inne, sich mit der übermächtigen Erfahrung von Gewalt und Verlust auseinanderzusetzen. Der Film dokumentiert den Wunsch nach Vergebung und die inneren Konflikte, die dieser Wunsch mit sich bringt. Was heißt Vergebung? Bedeutet es, alles zu vergessen, die Tat final zu akzeptieren? Wäre das ein Verrat an dem geliebten Menschen, der Opfer dieser Tat wurde? Gibt es ein anderes Konzept von Vergebung?
BEYOND PUNISHMENT ist ein Film, der unsere Vorstellung von Schuld und Strafe in Frage stellt.
BEYOND PUNISHMENT erzählt die Geschichte von Leola, Lisa und Sean, von Erik und Stian, von Patrick und Manfred. Die Protagonisten dieser drei Konflikte haben bislang keinen Frieden gefunden mit der jeweils ihr Leben verändernden Gewalttat, weder die Opfer noch die Täter. Auch Jahre nach dem Strafurteil und verbüßter Zeit im Strafvollzug sind beide Seiten weiterhin auf der Suche.
Lisa und Leola
Sean
Erik
Stian
Patrick
Manfred
Die Reise in die Innenwelt von Gewalt und Strafe beginnt in einem Gefängnis in Wisconsin. Hier, in einer maximum security facility, wo normalerweise die Verantwortlichen von Gewalttaten für Jahrzehnte möglichst weit aus der Gesellschaft weggeschlossen werden, findet regelmäßig etwas weltweit Einmaliges statt: Alle halbe Jahre begegnen 30 Häftlinge einer vielköpfigen Gruppe von Verbrechensopfern – und sie machen etwas, was sonst nicht vorkommt: Sie reden miteinander.
Im Gefängnis, Green Bay, WI
In diesem Gesprächskreis im Gefängnis lernt der Regisseur Hubertus Siegert Lisa und Leola kennen, deren Bruder und Sohn vor mehreren Jahren getötet wurde. Ausgehend von ihrer Geschichte spannt der Film einen Bogen von den USA über Norwegen bis nach Deutschland. Drei Verbrechen in drei ungleichen Kulturen, drei unterschiedliche Strafsysteme und verschiedene Wege, um mit dem Geschehenen umzugehen.
Sean spricht zur Kamera ...
... Lisa und Leola hören zu.
Leola und Lisa leben in der New Yorker Bronx, unweit des Supermarkts, wo ihr damals sechzehnjähriger Sohn und Bruder ohne Vorwarnung erschossen wurde. Seit mittlerweile elf Jahren warten Mutter und Tochter darauf, dass der zu 40 Jahren Gefängnis Verurteilte damals 21-Jährige Sean die Tat zugibt.
Der Versuch, den Verlust zu verarbeiten und Antworten für das scheinbar Unaussprechliche zu finden, führte beide in das Gefängnis nach Wisconsin. Durch das Gespräch mit anderen für Mord verurteilten Straftätern erhoffen sie sich, das Geschehene greifbarer zu machen und in den Worten und Erklärungen, in der persönlichen Verarbeitung der Straftaten ihrer unbekannten Gegenüber mit dem Schmerz umgehen lernen zu können.
Stian und seine Freundin Ingrid-Elisabeth, das spätere Mordopfer
Eine Jugendliebe in Norwegen endet in einem Mord, als Stian seine sechzehnjährige Freundin Ingrid-Elisabeth aus Eifersucht tötet. Für ihren Vater Erik ist es nur schwer zu ertragen, dass Stian bereits nach wenigen Jahren das erste Mal auf Hafturlaub in seine Heimatstadt, an den Ort des Geschehens, zurückkehren darf. Er hat Angst, Stian zu begegnen.
Als Erik und Stian sich im Film indirekt über Videoaufnahmen begegnen, entsteht die Möglichkeit, dass sich beide vorsichtig näher kommen.
Patrick und sein Vater
Patrick im Gespräch mit Manfred
Patricks Vater Gerold von Braunmühl, ein hoher Beamter im Außenministerium wurde 1986 von der linksmilitanten Rote Armee Fraktion (RAF) getötet. Trotz eines Bekennerschreibens, das damals in der Nähe des Tatortes hinterlassen wurde, bleiben die genauen Täter bis heute unbekannt. So ist Patrick die Möglichkeit verwehrt geblieben, sich mit den Mördern seines Vaters direkt auseinanderzusetzen.
Vor Jahren hatte er sich im Untersuchungsgefängnis mit Birgit Hogefeld, einem festgenommenen RAF-Mitglied, getroffen. Nach deren Haftentlassung hofft Patrick auf eine neue Chance zur Aufklärung durch eine Begegnung unter besseren Umständen, aber vergeblich. Mit Manfred findet Patrick im Film ein anderes Gegenüber – einen Mann, der ebenfalls im Namen der RAF getötet und seine Strafe abgesessen hat.
Geleitet von der Frage, ob der Schmerz über den Verlust tatsächlich geringer wird, wenn man nicht auf Vergeltung und Strafe hofft, betritt der Film Neuland.
Das Konzept der Restorative Justice geht davon aus, dass es hilfreich sei, die andere Seite zu verstehen, also zu erfahren, was den anderen bewogen hat, die Tat zu begehen. Oft wird angenommen, dass eine tatsächliche Begegnung zwischen den beteiligten Menschen machbar und hilfreich sei. Der Film untersucht das in seinen drei Fällen sehr genau.
Allen Protagonisten wohnt die Hilflosigkeit inne, sich mit der übermächtigen Erfahrung von Gewalt und Verlust auseinanderzusetzen. Der Film dokumentiert den Wunsch nach Vergebung und die inneren Konflikte, die dieser Wunsch mit sich bringt. Was heißt Vergebung? Bedeutet es, alles zu vergessen, die Tat final zu akzeptieren? Wäre das ein Verrat an dem geliebten Menschen, der Opfer dieser Tat wurde? Gibt es ein anderes Konzept von Vergebung?
BEYOND PUNISHMENT ist ein Film, der unsere Vorstellung von Schuld und Strafe in Frage stellt.
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